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Standards für Produktnachhaltigkeit etablieren

19/06/2023, Autoren: Ralf Altpeter, Tino Riedel

Das Ziel einer klimaneutralen EU bis 2050 geht mit der Aufgabe für die Industrie einher, ihre Produktionen klimaneutral zu gestalten. Mit den Plänen aus dem Green Deal und dem Rahmenwerk zur EU Taxonomy übt die Politik Druck auf rohstoffintensive Industrien, große Unternehmen und Finanzinstitute aus und verpflichtet sie unter anderem zu einem Nachhaltigkeit-Reporting. Aus den Geschäftsbeziehungen mit Banken, den Vertragskaskaden in der Lieferkette und nicht zuletzt aus den gesellschaftlichen Verpflichtungen entsteht für alle Unternehmen die Dringlichkeit, Maßnahmen zum Klimaschutz zu etablieren, den Übergang in die Kreislaufwirtschaft zu sichern und die nachhaltige Nutzung der Ressourcen in die Geschäftspraktiken holistisch integrieren.  

 

Standards zur Produktnachhaltigkeit operativ umsetzen 

Aus Gesprächen mit unseren Kunden aus der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt und dem Maschinenbau wissen wir, dass nahezu jedes Unternehmen Projekte zur Reduktion der Emissionen umsetzt.

Surevy SPC 2022_Graphic_Projects on Emissions (2)
A qualitative survey among FACTON customers on Sustainable Product Costing (2022); N=24
 


Um Maßnahmen wirksam abzuleiten, ist das Management auf zwei Ebenen gefordert: Sie müssen Ziele und Strategien für eine nachhaltige Produktion entwickeln. Hinzu kommt, die produktbezogenen Geschäftsbereiche mit Prozessen, Werkzeugen und Referenzdaten so auszustatten, dass Emissionen direkt in der Entstehung erfasst werden können.
 

Produktnachhaltigkeit als Bestandteil der Kostenkalkulation 

Unternehmen fügen die Bewertung der Produktnachhaltigkeit in bestehende Strukturen ein und nutzen dafür Lösungen aus dem Enterprise Product Costing (EPC). EPC-Lösungen setzen bei der Optimierung der Produktkosten an und sind auch in der Lage, Informationen zum Product Carbon Footprint (PCF) entlang der Kalkulationsstruktur abzubilden.  

 


Im Video sehen, wie produktbezogene Emissionen innerhalb der Kostenkalkulation bewertet werden.

 



Nachhaltigkeit und Profitabilität im Reporting verbinden
 

Regulatorische Vorschriften zu Produkteigenschaften, der Energie- und Rohstoffverbrauch oder die Nachfrage nach umweltfreundlich produzierten Waren - an unterschiedlichen Stellen im Produktlebenszyklus zeigt sich die Untrennbarkeit von Profitabilität und Nachhaltigkeit. Die isolierte Betrachtung der Kostenoptimierung ohne die parallele Berücksichtigung der emittierten Treibhausgase führen zu einem Missverhältnis zwischen Produktkosten und Produktnachhaltigkeit und schwächen die Gesamtbilanz.  

Für eine ausgewogene Produktbilanz nutzen Unternehmen einen Best-of-both Ansatz. So garantiert die Verfügbarkeit des Product Carbon Footprint entlang der Kalkulationsstruktur, dass kritische Meilensteine wie der Energieverbrauch oder Emissionen von Maschinen in einem Reporting erfasst und über Zeit optimiert werden können. Dabei sind Unternehmen in der Lage, Kennzahlen zu Umweltauswirkungen und zur Wirtschaftlichkeit gleichzeitig auszuweisen




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Product
Carbon Footprint in der Lieferkette ausweisen
 

Dass die Etablierung von Nachhaltigkeit-Standards ein konkretes Ziel führender Industrieunternehmen für die Lieferkette ist, zeigen Initiativen wie Catena-X für die Automobilindustrie. Die Entwicklung von Standards und Methoden für den Datenaustausch geht mit der Etablierung eines Nachhaltigkeit-Reportings einher. Dabei fordern die Hersteller in ihren Lieferantenbeziehungen heute bereits Informationen zum Life Cycle Assessment (LCA) und zur Ökobilanz. Die Verfügbarkeit des Product Carbon Footprint entwickelt sich damit zu einem erfolgskritischen Datum. 

Unternehmen vereinen Nachhaltig und Profitabilität, wenn sie die CO2-Bewertung der Produkte in bestehende Strukturen und Prozesse zur Kostenkalkulation integrieren. Entlang des stückkostengeriebenen Systems werden die produktbezogenen Kosten und Emissionen über Maschinen, Materialien und Fertigung abgebildet und innerhalb der Kostenkalkulation angewendet. Im Cost Breakdown weisen Unternehmen ergänzend zu den Produktkosten Informationen zum Product Carbon Footprint aus und sichern ein standardisiertes und revisionssicheres Nachhaltigkeit-Reporting in der Lieferkette.  

Reporting SPC 2023_Example Cost Management (2)

Transparenz bei Produktkosten und Emissionen erreichen 


Innerhalb komplexer Wertschöpfungsstrukturen entscheidet die strategische Ausrichtung des Kostenmanagements, ob Produktionen zu einem nachhaltigen Unternehmenswachstum beitragen. Wir sehen drei Trends, die uns motivieren, die Komplexität der Produktbewertung
 zu reduzieren. 

Surevy SPC 2022_Graphic_goals (2) A qualitative survey among FACTON customers on Sustainable Product Costing (2022); N=24 (multiple answers possible)
 
 
  • Nachhaltigkeit betrifft alle Industriezweige und Unternehmensklassen. Unternehmen mit umfangreichen Wertschöpfungsprozessen spüren Forderungen nach einem Reporting schon heute. 
  • Klimaneutrale Produktionen fordern die Rentabilitätsrechnung heraus. Ein integrierter Ansatz der Kostenkalkulationen hilft, Zielkonflikte innerhalb von Kalkulationen zu erkennen. 
  • Digitale Tools unterstützen die unternehmensweite Zusammenarbeit. Teams in den Unternehmen greifen zu jedem Zeitpunkt und an jedem Standort auf gültige Emissions- und Kostendaten zu und erreichen verlässliche Ergebnisse für Investitionen, Angebote und Projekte.  

 

Der Artikel ist erstmalig als Fachbeitrag im Special ‘Manager Wissen’ zum Thema „Wie kann ein nachhaltiges Produktlebens-Zyklus-Management mit einem Digitalen Zwilling ihre Transformation in Richtung einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen? im Harvard Business Manager Mai 2023 erschienen.

 

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Autor

Ralf Altpeter General Manager

Ralf Altpeter

General Manager

Co-Autor

Tino Riedel

Tino Riedel

Senior Product Manager