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Agile Softwareentwicklung: Warum wir bei FACTON EPC auf Scrum setzen

12/06/2019, Autor: Gerd Schreiter

Wie kann eine Enterprise-Lösung schnell und effizient weiterentwickelt werden?  FACTON setzt bei seiner Lösung FACTON EPC auf agile Methoden. Agil - ein Schlagwort, das sich fest etabliert hat. Der Begriff ‚agile‘ kommt ursprünglich aus der Musik und ist die Vortragsbezeichnung für lebhaft, flink. Das lässt sich auch in den Unternehmensalltag übertragen: schnelle Abläufe, geringer bürokratischer Aufwand, flexibel auf Veränderungen reagieren. 

Woher kommt agile Softwareentwicklung?

Im Unternehmens-Kontext existiert der Begriff bereits seit knapp 20 Jahren. Grundlage sind zwölf Prinzipien der agilen Softwareentwicklung, die als Manifest 2001 von einer Gruppe aus 17 Softwareentwicklern beschrieben wurde. Dabei werden die folgenden Werte als Leitlinien für agiles Arbeiten verstanden:  

  • Das Individuum und die Interaktion zählen stärker als der Prozess und das Werkzeug. 
  • Eine funktionierende Software ist zunächst wichtiger als eine umfassende Dokumentation. 
  • Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen. 
  • Reagieren auf Veränderungen ist wichtiger als das Befolgen eines Plans. 

Später gründeten einige der ursprünglichen Autoren sowie weitere Personen die Agile Alliance, die das Thema Agile Software Development bis heute weiterentwickeln. 

Warum Agil? Warum keine klassische Methode?

Klassisches Projektmanagement umfasst i.d.R. einen Arbeitsprozess, bei dem die einzelnen Arbeitsschritte und das Projektergebnis von Beginn an feststehen. Ein Plan beschreibt den Einsatz an Mitarbeitern und Ressourcen, mit denen das Ergebnis optimal erreicht werden kann. Paradebeispiel ist das Wasserfall-Modell: Der Verlauf ist in Sequenzen unterteilt und sämtliche Teilergebnisse bauen aufeinander auf. Folglich wird eine Aufgabe auch erst begonnen, sobald die vorherige Stufe abgeschlossen ist. Verspätet sich ein Teilergebnis, z.B. das Projektdesign, verzögern sich die weiteren Arbeitsschritte.

Wasserfallmodell

Abb. Wasserfall-Modell

Das Wasserfall-Modell wird vorrangig in Projekten angewendet, die konstante Anforderungen haben und keine kleinen Korrekturschleifen benötigen. Bei der Softwareentwicklung einer Enterprise-Lösung lassen sich die einzelnen Schritte selten über einen langen Zeitraum im Detail planen. Denn unvorhersehbare Faktoren, neue Features und Veränderungen, z.B. bei den Kundenanforderungen, erfordern für die Softwareentwicklung entsprechend flexible Strukturen. 


Projekt- und Produktkosten kalkulieren: Erfahren Sie in unserer Checkliste, wie Sie von der Projektfreigabe bis hin zur Auswahl des passenden Partners in neun Schritten eine geeignete EPC-Lösung auswählen.

Jetzt die Checkliste lesen.


 

Mit agilen Methoden Ziele in kurzen Intervallen erreichen 

Agile Methoden wie Kanban oder Scrum unterstützen die Entwicklung einer Enterprise-Lösung, wie wir sie mit FACTON EPC anbieten.

Unsere Software für Produktkostenmanagement orientiert sich stets am Markt- und an den Kundenbedürfnissen. Releases, also Neuerungen in einer EPC-Lösung, werden halbjährlich veröffentlicht. Um mehrere neue Features in dem Abstand veröffentlichen zu können, setzt FACTON auf Scrum. Die agile Methode erlaubt es, kleine, in sich geschlossene Aufgaben der Softwareentwicklung als Einheiten im Team zu verteilen und in kurzen Intervallen in die Software zu implementieren.  

Wie entwickeln wir mit Scrum?

Scrum wird vom FACTON-Team in kleinen Teams umgesetzt, die cross-funktional arbeiten und in einem direkten Austausch stehen.

  • Produktmanagement tritt als Product Owner (PO) auf, vertritt den Kunden und definiert die Anforderungen für die Entwickler, z.B. Anforderung an ein neues Feature. 
  • Softwareentwicklung setzt die Anforderungen des Product Owners durch Programmierung der Software um. 
  • Quality Assurance stellt entwicklungsbegleitend die Qualität der Funktion sicher, so dass diese nach dem Release direkt beim Kunden eingesetzt werden kann.  
  • Ein Scrum Master übernimmt idealerweise die Moderation und führt die Arbeit der einzelnen Gruppen zusammen.


Für jede FACTON EPC-Lösung, z.B. Cost Management existiert ein Product Backlog, das sämtliche Anforderungen an die Software auflistet. Die Anforderungen sind in Scrum als Epics definiert. Ein Epic wir i.d.R. durch mehrere User Stories beschrieben. Eine User Story wird definiert durch: 

  1. Story Pointsbeschreiben den Aufwand die User Story fertigzustellen. 
  2. Akzeptanzkriterienbeschreiben die Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um eine User Story abzuschließen.  

 

Struktur eines Produkt-Backlogs für Scrum

Der Softwareentwickler gewinnt über die detaillierte Beschreibung ein Bild von der Maßnahme und kann die Anforderung in der Software gezielt umsetzenUser Stories werden in sogenannten Sprints umgesetzt. Ein Sprint umfasst bei FACTON einen Zeitrahmen von drei Wochen, innerhalb dessen diAnforderungen programmiert und getestet werden. 


close up of white note pad reminder on wall, with clipping pathEpics strukturieren das Backlog nach Themen bzw. Produkten.
User Story basiert auf Wünschen und Anforderungen der Stakeholder | beantwortet Fragen zu WER, WAS, WARUM | werden zur besseren Übersichtlichkeit einem Epic zugeordnet.
Sprint: festgelegter, konstanter, sich wiederholender Entwicklungszeitraum.


 

Tägliche kurze Meetings, eine offene Arbeitsatmosphäre und eine Kultur "Don't Search, Ask" fördern den lösungsorientierten, schnellen Ansatz der Softwareentwicklung. DevOps-Tools, die die Zusammenarbeit des Entwicklungs- und Operations-Team unterstützen, kommen bei der Sprintplanung zum Einsatz. Chatfunktionen unterstützen die Kommunikation, insbesondere dann, wenn standortübergreifend zusammengearbeitet wird. Jedes Teammitglied weiß durch die täglichen Stand-ups, was das Team zu liefern hat. 

Scrum Board
Abb. III: Azure DevOps Scrum Board | FACTON EPC Cost Management

Wie profitieren Kunden von der agilen Softwareentwicklung?

Durch das Herunterbrechen der Anforderungen auf kleinste Einheiten und durch deren Priorisierung werden Aufgaben und Ergebnisse eindeutig definiert. So ist sichergestellt, dass stets an den Aufgaben gearbeitet wird, die unseren Kunden einen Mehrwert bringen.

Durch den festen Zeitrahmen eines Sprints ist jedes Release quasi ein offenes Planungsfeld. Denn für das anstehende Release ist nicht mehr festgelegt, als der laufende Sprint, mit dem die aktuelle User Story umgesetzt wird. Das schafft Flexibilität, um auf Veränderungen am Markt oder bei den Kunden reagieren zu können. 

Scrum bedient sehr gut die Anforderungen, die eine existierende Enterprise-Lösung an die Entwicklung stellt: Die Software funktioniert bereits und kann in kurzen Intervallen regelmäßig um neue Funktionen ergänzt werden. Das Produkt wird in vielen unabhängigen Schritten kontinuierlich verbessert


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Autor

gerd-headshot@2x

Gerd Schreiter

Vice President Research & Development | FACTON